Sep 032016
 
 3. September 2016  1 Response »

Total von der Erstbegehung der Bramosia Scura motiviert, hatte ich auch schon das nächste Projekt im Kopf. Der Pilastro di Misurina versprach beste Felsqualität und Platz für neue Linien. Mit Sabrina gings am 14.08.2016 – zur italienischen Kletterhochsaison – auf zum besagten Pfeiler in der Cadingruppe südlich der Drei Zinnen. Continue reading »

Sep 032013
 
 3. September 2013  No Responses »

In den nördlichen Kalkalpen gibt es sehr schöne und auch anspruchsvolle Rissklettereien. Zu den großen Klassikern gehören hier sicherlich 3 Touren. 3 Touren die auf meiner „To do Liste“ standen. Die „Locker vom Hocker“ im Schüsselkar ist sicherlich diejenige von den Dreien, die mich am meisten reizte. Es war nicht schwer Alfred für diese „Schandtat“ zu überreden. Schließlich ist er ein Vollblutalpinist und Routensammler wie er im Buche steht. Für mich gings das erste mal ins Schüsselkar. Der Zustieg war mit 2h für mich schon relativ weit. Doch für so eine Tour geht man doch gerne so lange zur Wand.


Schüsselkar: die erste Länger der „Locker vom Hocker“ – sie ist steiler als sie ausschaut

Und was hier los war… Unmengen an Kletterern tummelten sich hier. Gott sei Dank waren wir die einzige Seilschaft die sich die Kingline von den Altmeistern Wolfgang Güllich und Kurt Albert vornahmen. Das Warmup war schon beeindruckend: 8- und nicht wirklich gut abgesichert (1 Hex, 1 Klemmkeil und ein Schlaghaken findet man auf den ersten 45m).


los gehts


Alfred in der ersten Länge

Mir hats da die Unterarme ganz schön aufgeblasen… aber ich hatte auch mental einen ganz guten Tag und konnte diese Seillänge onsight klettern. Alfred folgte zügig. Zwei Seillängen später standen wir unter der berühmten Platte.


die zweite Länge ist auch nicht so ohne


in der berühmten Plattenlänge


welcher passt?

Alfred war mit Vorsteigen dran und meisterte diese Probe sehr gut. Auf diesen 30m finden sich die einzigen Bohrhaken der Tour (außer an den Standplätzen) – 2 Stk davon stecken in dieser Länge. Ich konnte diese Länge im Nachstieg sturzfrei absolvieren.


ganz schön knifflig

Nach einer weiteren Länge kamen wir auf ein Band von dem wir wieder abseilten (die letzten leichteren Längen haben wir ausgelassen). Obwohl wir nicht ganz raus kletterten, sind wir immerhin alle schweren Längen der Tour geklettert. Der zweite große Klassiker war die „Tschechenplatte“ im Karwendel. Mit Martin gings den langen Zustieg rauf Richtung Hallerangerhaus. Dieser Klassiker führt durch die Nordwand der „Schnittelwände“.


die Schnittelwände

Auch sie ist mit 8- bewertet und führt von unten bis oben durch ein Risssystem. Obwohl sie mit schlappen 170 Höhenmetern eigentlich relativ kurz ist, sollte man sie nicht unterschätzen. Die Seillängen sind ausnahmslos alle sehr anspruchsvoll und jeder Meter will ehrlich geklettert werden.


kurz vor der Crux


da mag man schon zupacken


super Risskletterei – und das alles fast clean

Als Zwischensicherung gibts hier nur 2 Schlaghaken in der Schlüsselstelle. Der Rest darf und muss selbst „erledigt“ werden. Aber auch hier sind die Stände gebohrt. Die Kletterei war gar nicht banal und hat uns sehr viel Spaß gemacht. Ich konnte diese Traumtour mit Direktausstieg im Onsight klettern (alle Längen im Vorstieg).


Riss, Riss, Riss


auf gehts


das ist der Oberhammer!


Osttiroler Kombi – mit Martin ischs immer lässig am Berg

Sie gehört für mich sicherlich zu den schönsten Touren in den nördlichen Kalkalpen. Tags drauf sind wir noch die grenzgeniale „Hundert Wasser“ von Reini Scherer geklettert. Auch sie gehört sicherlich zu den Perlen des Karwendels, wenn nicht sogar von den gesammten nördlichen Kalkalpen. Sie ist ein heisser Tip für alle, die gerne gut gesicherte, aber trotzdem anspruchsvolle Sportklettertouren klettern. Die letzte der drei Touren, die mir zum Hattrick fehlte, waren die berühmten Pumprisse im Wilden Kaiser. Bisher hat mich der Kaiser klettertechnisch nicht wirklich überzeugen können (mit Ausnahme der Fleischbank SO-Verschneidung, die wirklich sehr schön ist). Trotzdem ghört diese Tour einfach ins Tourenbuch… hab ich mir zumindest gedacht.


aufmagaziniert 🙂


der Fleischbankpfeiler

So gings mit Flo auf in den Wilden Kaiser. Für ihn wars auch der erste Besuch im Koasa (wie ma so schön sagt). Wir haben uns alle notwendigen Friends ausgeliehen (rauf bis zur Größe 6) und starteten vollbepackt in die Wand. Bei den „Zustiegslängen“ wunderten wir uns schon über die Bewertung… ich kenne schon den Unterschied zwischen schwerer Bewertung und vollkommen daneben gegriffen. Aber bei den Panicoführern wundert mich schon lange nichts mehr. Also haben wir diese Längen hinter uns gebracht.


in den Zustiegslängen


Pendelquergang nach rechts

Anders kann man es nicht nennen. Der Fels war zwar fest, aber meiner Meinung nicht sehr schön zu klettern. Dann standen wir unter den berühmten Rissen. Ich stieg ein. Da wir etwas Zeitdruck hatten (Flo musste seinen Zug erwischen), hab ich nicht lang rumgefackelt und bin die Stellen, an denen ich nicht auf Anhieb eine Lösung fand per Friend-A0 raufgezogen und weiter geklettert. Die Kletterei hat mir nicht wirklich gefallen. Man steckt mit der Schulter in einem glatten Riss und arbeitet sich hoch… anders kann man das nicht nennen. Kurz bevor sich die Wand zurück legte und ich kurz vor dem Stand war, steckte ich nochmal fest. Wieder wollte ich nicht lang rumfackeln, steckte den 6er Friend rein und zog an. Offenbar hatte ich den Friend nicht sauber gelegt, bzw. ihn nicht richtig in Belastungsrichtung angezogen, und ihn somit aus seiner Position raus gedreht. So schnell konnte ich gar nicht schauen, wie es abwärts ging. Der Sturz war vollkommen unerwartet. Als der Sturz nicht gleich im Seil endete, wusste ich, dass der erste Friend, der gleich darunter lag nicht gehalten hatte. Der Flug ging weiter… auch der nächste Friend darunter hielt nicht stand und ich flog weiter. Das ging alles so schnell, dass ich es gar nicht richtig mitbekommen hatte. Doch dann hielt der nächste Friend. Schlussendlich hing ich ca. 5-6m über Flo im Seil. Ich war fast die ganze Länge runter gefallen… puh… in der ersten Sekunde war ich etwas schockiert, in der zweiten musste ich lachen 😀 Flo fands irgendwie gar nicht so lustig und konnte mein Lachen anfangs nicht teilen.


wahhahahaha – das war ein Flug

Ein Blick rauf verriet, dass ein 5er gehalten hatte. Den 6er Friend hielt ich immer noch in der Hand. Ein 5er und ein vollkommen verbogener 4er Friend hingen im Seil vor meiner Hüfte… Also wieder rauf… doch gleich merkte ich, dass der rechte Fuß schmerzte. Als ich ihn ansah, stach mir auch schon ein „Tennisball“ von Schwellung ins Gesicht. Da ist was passiert… ich sagte gleich zu Flo, was Sache war. Also cleante ich noch die Seillänge. Danach kümmerte sich Flo ums Abseilen (wir konnten über die Fixseile einer Seilschaft, die gerade die daneben liegende „Kaisers neue Kleider“ auscheckte, abseilen).


der Tennisball gehört auf den Sandplatz – nicht in meinen Fuß 🙂

Am Wandfuß hieß es dann Zähne zusammenbeißen und abwärts. So humpelte ich eine gefühlte Ewigkeit – rechts Barfuß (in den Schuh kam ich nicht mehr rein) – den Berg runter. Unten angekommen hielt ich den Fuß gleich ins kühlende Wasser eines Bachs. Flo sortierte alles Material und dann gings auch schon ab Richtung Uniklinik Innsbruck. Hier wurde mir dann ein Bänderriss mit Knochenanteil und eine sehr starke Prellung der Ferse diagnostiziert. Das heisst auf Deutsch: 4-6 Wochen Pause.


Uniklinik Innsbruck…

Eine Pause im wohl schönsten Sommer, den es seit langem gegeben hat. Aber naja… ich kanns nicht ändern. Für das wie weit ich geflogen bin, ist alles noch sehr glimpflich abgelaufen. Ich hatte nicht einmal einen Kratzer, nichts… Ich kann mich nicht einmal erinnern wo ich mit dem Fuß die Wand touchiert habe. Es ging alles viel zu schnell. Da ich den Sturz nicht kommen sah, war ich Passagier… Passagier auf einen 20 / 25m Flug. Aber egal. Es ist ja nichts passiert.


der hat den Sturz nicht aufgefangen… dafür hats ihn ordentlich verbogen – jetzt ist er reif fürs Museum

Knochen und Bänder heilen wieder. Das Ego ist zwar etwas angeschlagen und die Geduld wurde und wird etwas auf die Probe gestellt. Aber solche Kleinigkeiten kann ich leicht ertragen. Das wichtigste ist, dass es mir gut geht und ich wieder klettern werde 🙂 Somit habe ich den Hattrick leider nicht geschafft… egal. Meiner Meinung nach sind die „Tschechenplatte“ und „Locker vom Hocker“ sowieso viel die schöneren Touren (unabhängig von meinem Sturz).

Fotos:
Locker vom Hocker
Tschechenplatte
Pumprisse

Aug 032009
 
 3. August 2009  8 Responses »

In der letzten Zeit standen wieder ein paar Dolomitentouren auf dem Programm, außerdem war ich sogar mal wieder im Höllental unterwegs. Doch heuer wollte ich mal die Westalpen sehen, welche ich mit Andi in Angriff nahm. Naiv wie ich war, hatte ich mehr oder weniger für mich große Ziele vor, doch es sollte alles anders kommen als gedacht… Fast jedes Jahr unternehme ich an meinem Geburtstagswochenende die eine oder andere Tour. Wetterbedingt musste ich diesesmal leider mit kürzeren Touren vorlieb nehmen.


Anda macht Stand unterm „Schinderriss

Aber die „To Do“ Liste wird ja bekanntlich nicht kürzer, und somit waren auch schnell Ausweichziele gefunden. Schon länger hatte ich den „Schinderriss“ in den Lienzer Dolomiten im Auge. Anda sagte einmal beim Abseilen über den Riss: „Der wird mi nie sehn!“ Er hatte sich getäuscht 🙂


Anda im „Dimai Riss“ am Torre Grande in den Cinque Torri

In allerbestem Laserzkalk erklettert man hier einen 40m Körperriss. Schlussendlich war alles dann halb so wild wie gedacht und machte wirklich viel Spaß.


solo durch den Alpenrautekamin (280m 5-  +Westgrat) und weiter über den Westgrat zum Roten Turm

Am Tag drauf machten wir uns auf den Weg zu den Cinque Torri und kletterten hier den „Dimai Riss“ in der Ostwand des Torre Grande. Die geplante Woche mit Volker & Nicole in den Walliser Bergen fiel leider ins Wasser und ich konnte kurzfristig leider nur einen Seilpartner für einen Tag am Wochenende auftreiben.


solo durch die Südrampe des Roten Turms (ca 100m – eine Stelle 5)

Ein Ersatzprogramm war aber auch wieder schnell gefunden: Mehrere male beging ich schon den Alpenrautekamin, und diesesmal sollte es das erste mal sein, dass ich mich solo in eine so „schwierige“ Tour (4+ mit einer 5- Stelle) wagte.


mit Jakob durchstieg ich im Formintal die „Super Tegolina“ (7+) – eine tolle Tour!

Anfangs war ich noch recht nervös, was sich aber nach dem 3 Seillängen langen Einstiegsquergang legte. Somit durchstieg ich ohne Probleme und Zwischenfälle in aller Gemütlichkeit in 50min diese 280m Tour.


Jakob im zachn Einstiegsriss… war härter als erwartet 🙂

Angschließend machte ich mich auf zum Roten Turm. Hier gibt es die „Südrampe“, die ich auch schon länger mal machen wollte. Eine Genusstour mit einer 5er Stelle.


Jakob in der zweiten Seillänge der „Love my Dogs“ (6c) am Lastoni di Formin

In kurzer Zeit durchstieg ich diese schöne Tour, machte meinen Gipfeleintrag und genoss noch das eine oder andere Bier auf der Karlsbaderhütte. Die nächste Tour sollte mich ins Formintal führen. Mein Partner war Jakob Troger, ein junger und extrem starker Osttiroler.


geniale Leistenzieherei in einer 6a+ Länge

Hier kletterten wir die Super Tegolina, welche über äußerst festen Fels, bei bester Absicherung 300m auf das Hochplateau auf den Lastoni di Formin führt. Beim Abseilen über die Tour gab es dann einen heftigen Wolkenbruch… es hagelte sogar ordentlich.


abseilen über die Tour – rechts im Hintergrund der Monte Pelmo

Nass bis auf die Knochen, gings dann wieder zurück nach Lienz. Ein paar Tage später war ich wieder da, und wieder war Jakob mein Partner. Diesesmal bei gutem Wetter in einer Südwand, was das Klettern angenehm gestaltete.


auf der „Tofana Casteletto“ durchstiegen Stefan und ich die „La grande guerra“ (7)

Sehr begeistert kletterten wir hier die Tour „Love my Dogs“ – eine 6c+, die mit Bohrhaken ausgestattet ist und sehr abwechslungsreich 300Hm durch den teils gelben, aber festen Fels steil nach oben zieht.


Stefan in der zweiten Seillänge

Seillänge für Seillänge wird die Kletterei genialer und mir gelang sogar eine Onsightbegehung. Zwischendurch zeigte mir Jakob mal den kleinen, aber feinen Klettergarten am Iselsberg.


frisch is, oba die Kletterei is toll!

Hier kletterten wir tolle Risse und ich konnte Jakobs erste 8a (vom sicheren Boden aus) begutachten. Eine hammerharte Linie! Wieder zurück in Cortina ging ich mit Stefan an der Tofana Casteletto die schöne Tour namens „La grande guerra“ an.


Sella – Dominik und ich durchstiegen hier die „Brunsin“ eine geniale Tour von Adam Holzknecht

Ein Jahr zuvor machte ich die danebenliegende „Pacchia“ welche mir so gut gefallen hat, dass ich wieder kommen musste. Die „la grande guerra“ verläuft über tollen, schwarzen und äußerst festen Fels, ist aber leider nicht so schön wie ihr Nachbar.


Dominik in der anspruchsvollen zweiten Seillänge (6+) der Brunsin

Dennoch gelang uns beiden hier auch die Onsightbegehung. Das bisherige Dolomitenhighlight im Jahr 2009 machte ich am Tag danach mit Dominik am Grödner Joch. Hier durchstiegen wir die anspruchsvolle „Brunsin“.


bombenfester Fels hat hier das Sagen

Eine alpine und sehr anspruchsvolle Tour von Adam Holzknecht. Über bombenfesten Fels gehts hier 250m über Riss, Wand, Platten und sogar kleine Überhangpassagen mit Schwierigkeiten bis 6+ auf die „Meisules dalla Biesces“.


steile Plattenkletterei – für große Leute ists etwas leichter

Letztes Jahr machten wir hier die „Via Franz“ welche ähnlich anspruchsvoll weiter rechts in dieser Traumwand verläuft. Dann stand der Chamonixtrip mit Andi an. Als wir in Frankreich ankamen, hatte es einen halben Meter Neuschnee auf der Aiguilles du Midi.


„Aiguilles du Midi“ – hier gehts per Seilbahn auf 3800m Seehöhe rauf

Somit waren wir zu einem Tag Sportklettern verdammt. Am darauffolgenden Tag fuhren wir dann mit der Seilbahn um 2700Hm höher auf die Bergstation der „Aiguilles du Midi“ welche auf ca. 3800m Seehöhe liegt.


der Cosmiquepfeiler – Andi und ich durchstiegen hier die schöne „Rebuffat“

In der geplanten Tour waren schon einige Seilschaften unterwegs, weshalb wir kurzfristig auf die „Rebuffat“ am Cosmiquepfeiler umdisponierten. Hier kletterten wir die ersten zwei Seillängen mit Bergschuhen, Steigeisen und Handschuhen, weil noch einiges an Schnee lag.


Zustieg über den Gletscher – im Hintergrund links die berühmte „Grandes Jorasses“

Danach wechselten wir auf die Kletterschuhe. Andi ging mit Schlüssellänge (frei eine 6a+ Dachpassage) mit seinem schweren Rucksack an, und musste nach einigen Versuchen die Stelle A0 machen.


steil gehts Richtung Einstieg

Mir gings im Nachstieg nichts besser: große Griffe, keine Tritte und mit schwerem Rucksack bepackt, pumpten sich meine Unterarme auf dieser Mehreshöhe extrem schnell auf.


Andi unmittelbar vor der Crux, die wir beide 5+ A0 machen

Nach 2 Versuchen machte ich keine Faxen und zog mich A0 drüber. Danach gings genußvoll über Chamonixtypischen goldbraunen Granit über Platten und Wandpassagen zum Ausstieg am Cosmiquepfeiler.


Andi hoch oben am Cosmiquepfeiler

Andi spürte hier schon stark die Höhe. Er taumelte, hatte Kopfschmerzen und ihm war schlecht. Deshalb entschlossen wir uns für den leichteren Weg des Cosmiquegrates runter auf den Gletscher.


die „Aiguilles du Midi“ Bergstation auf 3800m Seehöhe – rechts die Südwand

Hier fiel Andi plötzlich vor mir auf die Knie und begann sich zu übergeben. Jetzt war mir klar: es ist höchste Eisenbahn! Er wollte noch auf die Cosmiquehütte gehen, um was zu trinken.


Kletterer in der „Rebuffat“ an der „Aiguilles du Midi“ Südwand – angeblich die schönste Tour der Welt

Ich bestand jedoch darauf sofort zur Seilbahn zu gehen, um so schnell wie möglich ins Tal zu kommen. Hier mussten wir noch einen ausgesetzten Schneegrat begehen. Ein Ausrutscher würde hier fatal 1200m weiter talwärts enden.


perfekter Granit am Cosmiquepfeiler

Wir gingen ohne Seil, da ein vernünftiges sichern hier nicht möglich wäre. Endlich in der Seilbahn Richtung Tal, konnte ich wieder etwas aufatmen und war wieder beruhigt. Andi meinte nur noch: „I glab i muas kotzen!“ und er glaubte es nicht nur, er machte es auch – in eine vollbesetzte Gondel 🙂


Andi am Ausstieg angelangt – ein wahnsinns Ambiente!!

Am nächsten Tag war wieder Sonne gemeldet, es regnete aber trotzdem bis 10:00 Uhr am Vormittag. Danach riss es auf, was uns auf ein kleine Tour in der Aiguielles Rouge ausweichen lies. Andi gings schon wieder recht gut.


Anspruchsvolle Plattenkletterei (4 Bohrhaken auf 30m – 7+) in einer Tour von Michel Piola

In der Voie Frison-Roche – die durch eine 200m Wand führt, waren viele Leute unterwegs und Stehzeiten waren vorprogrammiert. Vor uns kletterten 3 absolut chaotische Franzosen. Einer davon war eingraucht, was er ziehmlich lustig fand.


Mont Blanc Panorama – klick aufs Foto für Originalgröße

Nachdem die Seilzweite alle Zwischensicherungen aushing (auch bei Quergängen), und sie es trotz gutgemeinter Info von Andi weiterhin machte, geschah, was geschehen musste: Bei einem Quergang haute es den eingrauchten Franzosen,


Ruth in der „Nix für Suderer“ (6) im Höllental / NÖ

der an dritter Stelle kletterte, in eine Schlucht hinein, aus der er fast nicht mehr herauskam (nur mit Andis Hilfe). Danach gings wieder zum Sportklettern. Das Wetter war am Abend so gut, und wir wollten es wieder wissen.


Ruth am vorletzten ausgesetzten Standplatz

So planten wir am nächsten Tag eine Tour auf der Mittelstation – der „Plan du Aiguilles“. Hier wollten wir eine Tour von Michel Piola begehen. Nach der grenzgenialen Einstiegslänge – eine 30m 7+ Platte mit feiner Rissspur (wo die ersten Fingerglieder nur teilweise Platz fanden) und 4 Bolts, kam auch schon wieder das Unwetter.


der Brunecker Turm am Grödner Joch – wir klettern hier die Ottovolante (8+) und Zieglauer (5+)

Wir seilten ab und beschlossen zurück nach Österreich zu fahren, da der Wetterbericht für die nächsten Tage nichts Gutes versprach. Nach einer langen Fahrt landeten wir in Andis Heimat: dem Gasteinertal. Hier kletterten wir eine wunderbare Mehrseillängentour und einige absolut hitverdächtige Sportklettertouren, bevor wir am Samstag wieder zurück nach Wien fuhren.


und los gehts in die Schlüssellänge – für die Crux brauchte ich 4-5 Versuche

Danke an dieser Stelle nochmal an Andis Mutter, die uns jeden Tag köstlich versorgte! Am Tag drauf gings dann mit Ruth ins Höllental wo wir die „Nix für Suderer“ in der vorderen Klobenwand durchstiegen. Ruth übersah hier wohl die eine oder andere 6er Länge im Topo (sie suchte die Tour aus).


Dominik muss die schwerste Länge mit Rucksack klettern

Etwas überrascht, aber tapfer kämpfend, schob sie sich alle Seillängen nach oben. Im Weichtalhaus ließen wir dann den Tag noch bei einem Bier ausklingen. Endlich machte sich Schönwetter breit und man konnte wieder mal was schwerers, längeres gehen, ohne große Angst haben zu müssen, eingewassert zu werden.


eine Seilschaft klettert neben uns die „Oltre la Porta“

Mit Dominik hatte ich wieder einen starken Partner, und ich konnte endlich die Ottovolante am Brunecker Turm am Grödner Joch angehen. Diese Traumtour führt 370Hm über bombenfesten Fels bei recht anhaltenden Schwierigkeiten von 7 – 7+ und einer 8+ Schlüsselstelle durch die Mur de Pisciadu.


geil woars 🙂

Nach 5h Kletterei stiegen Dominik und ich mit schweren Armen aus der Tour aus. Es hat sich absolut ausgezahlt die 2h Anfahrt aus Lienz auf uns zu nehmen. Am nächsten Tag gings dann mit Anda durch über die klassische Zieglauer (5+) durch dieselbe Wand.


Anda in einer 5+ Länge der Zieglauer am Brunecker Turm

Hier gibts nur wenige richtungsweisene Zwischenhaken. Für den Rest der Absicherung war selber zu sorgen, was aber mit mittleren Friends super möglich war.


Anda in der schönen Schlüssellänge (5+) hoch oben in der Wand

Nach 4h traumhafter Genußkletterei stand ich das zweite mal an diesem Wochenende am Gipfel des Brunecker Turms. Nach dem etwas verplatzten Chamonixaufenthalt, taten diese Dolomitentouren wieder gut, um etwas in Kletterfluss zu kommen.


wieder mal geschafft – genial wars!

Die Alpinsaison geht ja noch ein paar Wochen, und ich hoffe noch auf das eine oder andere Highlight. Danke jedenfalls an alle meine Seilpartner. Es waren wieder einige tolle Bergerlebnisse, die ich nicht missen möchte!

Fotos Schinderriss
Fotos Dimai Riss
Fotos Alpenrautekamin
Fotos Roter Turm Südrampe
Fotos Super Tegolina
Fotos Sportklettern Iselsberg
Fotos Love my dogs
Fotos La grande guerra
Fotos Brunsin
Fotos Voie Rebuffat
Fotos Voie Frison-Roche
Fotos Gastein
Fotos Nix für Suderer
Fotos Ottovolante
Fotos Zieglauer

Noch ein paar Impressionen vom Sportklettern am Iselsberg in Osttirol:


Jakob klettert hier eine 6b – clean mit 2 Friends!


Jakobs Cousin in derselben Tour (6b)


Jakob ist hier in einer knackigen 6c+


als harte Nuss erweist sich dieser Schrägriss (6c+)